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Die Geschichte des K�sritt

Wir wollen es beim Alten belassen

Bildurheber: Josef Staudinger

Ein jahrhundertealter Brauch ist der Großgartacher Käsritt. Auf ein altes Weiderecht der Großgartacher auf dem benachbarten Rittergut Hipfelhof führt er zurück. Dieses Weiderecht wurde durch das Recht abgelöst, jährlich zwei Leib Käse abzuholen, da es zu Auseinandersetzungen wegen Flurschäden gekommen war. Am Pfingstmontag ritten die Burschen im Wettreiten von Großgartach zum Hipfelhof.

Dort angekommen, überreichten sie dem Pfleger einen Strauß mit den Worten: "Guten Morgen, Herr Pater Pfleger!
Wir wollen es beim Alten belassen und nichts Neues aufbringen, da wir Großgartacher das Recht haben, auf dem freiadeligen Gut Hipelfhof alle Jahr einen Käse abzuholen. Mit einem nachbarlichen Gruß erwiderte der Pfleger diesen Gruß und ließ den Käse (12 bis 16 Pfund) überreichen. Die Reiter dankten, ritten dreimal um die Kirche und mit der duftenden Spende dann nach Hause. Von den Mädchen des Ortes wurden sie dort empfangen.
Den Käse schmückten diese mit Bändern und befestigten ihn am Birkenstämmchen. Zum Verzehr des Käses im Festschmaus zogen die Reiter und alles Volk durchs Dorf.
Seit 1835 nachdem dieser Brauch schlief, aber im Munde vom Volk weiterlebt, ist er wieder seit 1950 zu neuem Leben erweckt worden. Seitdem nennt man die Großgartacher „Käsreiter“.
Der Käsritt wurde mit Festzug, Pferderennen und anderen Darbietungen zu einem sehenswerten, traditionellen Heimatfest.
Alle drei Jahre findet der Käsritt statt.

DietmarMeinert/pixelio.de

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