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Deutschordensschloss Kirchhausen

Bildurheber: P.Schmelzle@wikimedia.org

Das Deutschordensschloss in Kirchhausen, einem Stadtteil von Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg, ist ein ehemaliges Wasserschloss des Deutschen Ordens, das in den Jahren 1572 bis 1576 im Stil der Renaissance erbaut wurde.
Errichtet wurde das Gebäude vom Hochmeister Heinrich von Bobenhausen im Jahr 1572, der zur gleichen Zeit auch das Schloss Stocksberg in Stockheim erbauen ließ. Die Ausführung wird dem Baumeister Thomas Knoll zugeschrieben, dessen Steinmetzzeichen im Torbogenschlussstein zu Kirchhausen zu finden sind.

Das Schloss ist ein zweigeschossiger Zweiflügelbau, dessen Flügel sich rechtwinklig treffen. Diese Bauform ist im Wirkungsbereich des Deutschen Ordens nur selten anzutreffen. Die repräsentativen Giebel der Gebäude sind im Stil der Renaissance mit Voluten und horizontalen Gurtgesimsen geschmückt. An den Ecken der Anlage stehen vier Rundtürme mit schiefergedeckten Kegeldächern. Das Gebäude war einst von einem Wassergraben umgeben, der heute jedoch trockengelegt ist. Als Zugang diente eine Zugbrücke auf der Nordostseite.

Bild: P.Schmelzle@wikimedia.org CC BY-SA 3.0

Die Anlage ist nahezu quadratisch, wobei das Schlossgebäude lediglich zweiflügelig ist und zwei Seiten der Anlage damit bis auf die Ecktürme und Hausgiebelseiten nur aus Umfassungsmauern bestehen. Der Hauptbau hat im Innenhof ein schmuckvolles Portal mit figuren- und wappengeschmücktem Volutengesims und der Datierung 1749. Der Seitenflügel hat im Innenhof einen Säulengang.

Das Schloss erhielt im Oktober 1986 ein neues Glockentürmchen und dient heute als Gemeindezentrum sowie als Austragungsort von örtlichen Veranstaltungen. Von den Nebengebäuden hat sich die benachbarte Zehntscheune erhalten.

Bild: P.Schmelzle@wikimedia.org CC BY-SA 3.0

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